Gabriel fordert Energie-Sozialtarif für Arme
Wie wäre es stattdessen mal damit, Steuern und Abgaben auf ein erträgliches Niveau zu bringen, welches Menschen mit normalem Brutto-Einkommen ein Leben überhalb der Armutsgrenze ermöglichen würde, Herr Gabriel? Mehr Netto fürs Brutto sollte die Devise lauten.
Damit gäbe es dann weniger arme Bürger und Sie könnten sich solche schwachsinnigen Ideen sparen. Aber wie kann ich erwarten, dass irgendwo in diesem Land mal etwas anderes gemacht wird, als an den Symptomen herumzudoktorn.
In diesem Fall ging es mir eher um den sog. Mittelstand. Familien mit einem Bruttoeinkommen von 2000-3000€ wovon max. 2/3, eher die Hälfte, nach Abzug aller Lohnnebenkosten und Steuern übrig bleiben.
Der Mittelstand ist das Rückrad unseres Landes, die Bundesregierung tut aber nur was für die Großindustrie, weil die die stärkeren Lobbies haben.
Geht es dem Mittelstand gut und besser, wird es auch wieder mehr Möglichkeiten für normal bezahlte Arbeitsplätze geben.
Dann kann ich rangehen und sehen wo ich das Geld hernehme um Lebenswürdige Hartz IV-Sätze zu zahlen.
Das mit dem mehr Netto vom Brutto klingt immer so schön einfach, dass man gar nicht nachdenken braucht. Wenn man aber doch mal nachdenkt, fällt einem schnell auf, dass die Niedrigverdiener und Hartz3-Aufstocker, kaum Abgaben zahlen und eine weitere Absenkung hier nur mit Leistungsverzicht finanziert werden kann.
Liberalismus ist schön – aber tatsächlich blieb seit der Regierung Schmidt die Lohnentwicklung immer deutlich hinter dem Produktivitätszuwachs zurück, von der Gewinnentwicklung will man gar nicht reden.
Die deutschen Unternehmen zahlen zuwenig brutto und wundern sich das alles, was klar denken kann und beweglich ist die Konsequenz zieht – und geht. Seit 1999 hat Deutschland netto-Auswanderung. Außer der Türkei findet man auf der Liste der Zielländer die Staaten, in denen die Mitarbeiter deutlich stärker am Unternehmensschicksal/-ergebnis beteiligt werden.