Flatrate-Saufen
Wieder einmal haben unsere Poltiker ein Feld gefunden in dem man sich nett austoben kann ohne irgendwelche Ahnung davon zu haben und dabei eben auch noch Sympathien ernten kann. Die Flatrate-Partys und das Koma-Saufen.
Aus Spiegel.de: „Gestern war der 16-jährige Berliner Gymnasiast, der seit Ende Februar nach schwerster Alkoholvergiftung vier Wochen im Koma lag, gestorben. Der 16-Jährige war nach angeblich rund 50 Gläsern Tequila in einem Lokal mit 4,8 Promille zusammengebrochen und seitdem nicht aus dem Koma aufgewacht. Er sei an den Folgen des Kreislaufversagens im Krankenhaus gestorben, sagte die Sprecherin der Berliner Charité, Kerstin Endele. „
Und jetzt prüft die Berliner Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher nach Informationen der „Berliner Zeitung“ ein Verbot von „Flatrate-Partys“.
Soweit, so schlecht. Ein 16 jähriger stirbt nach Exzessivem Alkoholkonsum. Das ist bitter. Aber nicht eine Flatrate zum Saufen ist daran schuld, oder irre ich mich da? Denn, wie kann ein 16-jähriger in einem Lokal 50 Tequila trinken? Gibt’s da nicht ein Gesetz, dass Spritituosen nur an Bürger ab 18 (!!) Jahren verkauft werden dürfen? Also sollte man lieber den Gastwirt mal zur Seite nehmen und herausfinden wie das möglich war?
Also, es ist wie bei den Killerspielen, die Gesetze sind da, aber scheinbar beachtet sie niemand. Wieso schreit dann alles nach neuen Gesetzen? Die bringen auch nichts, wenn Sie niemand beachtet. Und wieder einmal sollen mündige Bürger bevormundet werden indem man ihnen vorschreiben will, wie viel sie trinken dürfen.
Aber, wie gesagt, hier können Politiker mal wieder auf sich aufmerksam machen, in der Hoffnung, dass niemand merkt das sie mal wieder keine Ahnung davon haben, wovon Sie reden.
Ganz am Rande bemerkt, 2 Flaschen Tequila beim Supermarkt um die Ecke sind vermutlich noch billiger als jede Flatrate-Party – und offensichtlich ist es auch für 16-jährige kein Problem an Harten Alkohol zu kommen. Und damit kann man sich genauso übel besaufen.
Interessant wäre natürlich auch, warum sich Jugendliche bis zur Besinnungslosigkeit besaufen! Wir alle haben als jugendliche mal zuviel getrunken, aber bis zur Bewustlosigkeit – das gabs bei uns irgendwie nicht. Das würde natürlich bedeuten, dass man sich wirklich mit dem Thema beschäftigen müsste und nicht nur Phrasen schleudern – und wirklich, das können wir von den meisten Politikern doch nun wirklich nicht verlangen.