Das Geheimnis der Reichen
Das Geheimnis des reich werdens ist eigentlich keins, zumindest ist sehr einfach: Weniger Geld ausgeben als einnehmen. Wenn man das lange genug durchhält, dann ist man irgendwann reich. Das Ganze ist schon mit dem eigenen Geld nicht so einfach, schwieriger wird es, wenn man mit Geld, welches einem nicht gehört, auskommen muss. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass man quasi so viele Schulden machen kann wie man will und sich um die Tilgung keine Sorgen machen muss.
So geht es unseren Politikern seit über 50 Jahren. Egal ob in Kommune, Land oder Bund. Wir sind völlig überschuldet.
Gestern hatten wir Mitgliederversammlung im Ortsverein und erfahren, dass es auch bei uns dieses Jahr knapp wird, wir aber, wie in den vergangenen Jahren auch schon, wohl einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen werden. Eventuell wird dieses Jahr kein Geld für Schuldentilgung vorhanden sein – die letzten Jahre wurde regelmäßig getilgt. Klingt nicht rosig, aber immerhin.
Und was entnehmen wir heute der Presse? Welch Überraschung. Auch Hannover trifft überraschenderweise die Wirtschaftskrise – und es kommt nicht so viel Geld rein wie erhofft. Vermutlich war beim Erstellen des Haushaltsplanes für 2009 wieder der Wunsch der Vater des Gedanken.
Kommen wir also zurück zum Reich werden – demnach müsste die Stadt mal konsequent die Ausgaben zurückfahren um irgendwann wieder ins Plus zu kommen. Tut sie auch – ein wenig. Aber anstatt sich lange und quälend überlegen zu müssen, wie man sparen kann, ist es doch viel einfacher irgendwelche Gebühren zu erhöhen. Dann muss man nicht so viel sparen und wird trotzdem reich.
Erhöhungen treffen meist nur die Bürger, uns Privatpersonen. So auch diesmal. Eintrittsgelder für die Schwimmbäder, für die Herrenhäuser Gärten sollen erhöht werden, außerdem die Parkgebühren. Die städtischen Mitarbeiter sollen bei gleichbleibenden Löhnen eine halbe Stunde pro Woche länger arbeiten. Was natürlich nicht erhöht wird sind Gewerbe- oder Grundsteuern – denn damit würde man ja Unternehmen belasten.
Also wird der private Konsum weiter abgewürgt, obwohl dieser Maßgeblich am momentanen Mini-Aufschwüngchen beteiligt ist.
Was ist an diesen Maßnahmen sozial liebe SPD, lieber Herr Oberbürgermeister Weil? Belastet werden, wie immer nur die Privatbürger.
Das ist nicht sozial.