Es ist, wie es ist. Ist jetzt alles für die Katz?
In der Politik wird mit harten Bandagen gekämpft. Auch Nachtreten, wenn der Gegner am Boden liegt ist offenbar weit verbreitet. So gesehen heute in der Leine Zeitung im Artikel zur Klage für das Bürgerbegehren zum Erhalt der Steinhuder Schulen.
Es hat inzwischen den Anschein, dass die Verwaltung der Stadt Wunstorf zumindest handwerklich saubere Arbeit leistet. So hatte die Bürgerinitiative „Pro Steinhuder Schulen“ ja auch schon die bisherigen Klagen zurückgezogen und sich einzig auf die Klage gegen die Ablehnung des Bürgerbegehrens konzentriert. Aber auch hier macht das aktuelle Schreiben vom Gericht wenig Hoffnung auf Erfolg. Die Initiative wird das mit Ihrem Anwalt klären und wir werden sehen.
Was dabei leider oft vergessen wird, ist das „Recht bekommen“ nicht unbedingt auch „Recht haben“ bedeutet. Wie gesagt, es hat den Anschein, als wenn die Verwaltung rechtlich möglicherweise einwandfrei gearbeitet hat – das bedeutet aber nicht, dass inhaltlich alles korrekt gelaufen ist.
Über 5.000 Bürger haben das Bürgerbegehren zum Erhalt der Steinhuder Schulen unterschrieben und damit Ihre Unzufriedenheit mit der Wunstorfer Schulpolitik zum Ausdruck gebracht. Das wird in der aktuellen Berichterstattung leider komplett vergessen. Und die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Sorgen der Bürger durchaus berechtigt scheinen:
Der derzeitige Rektor des Gymnasiums Steinhude wechselt in Kürze zum Hölty Gymnasium und deutet an, dass wohl schon im kommenden Schuljahr keine 10. Klassen mehr in Steinhude unterrichtet werden. Ein Schelm, der böses dabei denkt. Die Realschule hat nach dem Wegfall der 5. Klassen nicht mehr genug Schüler um einen eigenen Rektor zu haben. Und das wird ja nicht besser. Ich denke, wir können davon ausgehen, 2017 keine Schule mehr in Steinhude zu haben.
Der heutige Artikel in der Leine Zeitung gibt dem Thema noch einen zusätzlichen, faden Beigeschmack. Schon lange habe ich das Gefühl, dass SPD und Grüne ganz schön „angepisst“ sind, weil ein paar nervige Eltern aus Steinhude diese Politiker aus Ihrem lieblichen Dornröschenschlaf im Rathaus geweckt haben. Und das zeigen sie auch heute wieder. Der Kommentar, was man denn mit dem gespendeten Geld so alles „sinnvolleres“ hätte machen können, spottet dabei echt jeder Beschreibung. Natürlich ist es im Nachhinein , wenn die Klagen nicht zum Erfolg führen, „rausgeschmissenes Geld“ – leider. Das steht zum einen aber noch nicht fest, zum anderen hilft es auch hier wieder, sich einmal an die eigene Nase zu fassen, denn, wer den Haushalt der Stadt Wunstorf liest und in den letzten Jahren las, der kann die gleiche Frage postwendend zurück geben.