Verwirrende Zahlenspiele
Vermutlich hat alles seinen Sinn, vielleicht auch seine Richtigkeit – aber das bedeutet ja nicht, das es für jeden verständlich sein muss.
Lt. Leine Zeitung vom 17.01. kann der Rat der Stadt Wunstorf in der kommenden Woche einen ausgeglichenen Haushalt verabschieden. Das ist eine gute Nachricht. Erkauft durch eine Erhöhung der Gewerbesteuer sei es sogar möglich 266.000€ Rücklagen zu bilden.
Und dank dieses tollen Haushaltes müssen nur 900.000€ neue Schulden aufgenommen werden…
Moment, ich dachte, der Haushalt sei ausgeglichen, es würden Rücklagen gebildet? Wie kann das stimmen, wenn gleichzeitig fast eine Million Euro an neuen Schulden aufgenommen wird?
Verstehe nur ich das nicht?
Das ist kommunale Haushaltsführung. Auch wenn das ganze als doppelte Buchführung bezeichnet wird gibt es doch einige Unterschiede zu der freien Wirtschaft.
Mir ist sowieso nicht klar warum ein System, dass im Mittelalter erfunden wurde und von der ganzen Welt verwendet wird für deutsche Kommunen nicht ausreichend sein soll und man ein eigenes Gesetz braucht.
Die einzige Idee, die ich als Erklärung hätte wäre, dass es sich um die Ablösung alter Kredite handelt, die ausgelaufen sind. Also 1.166.000 € Schulden liefen aus, 900.000 € Schulden wurden wieder neu aufgenommen.